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Anhang zur Konzernrechnung

1 Segmentangaben

1 Segmentangaben

Die Gruppengeschäftsleitung ist der Hauptentscheidungsträger der Gruppe und überprüft die Ergebnisse sowohl aus produktbezogener als auch aus geografischer Sicht. Die Bellevue Group fokussiert sich ausschliesslich auf den Geschäftsbereich Asset Management und weist nur ein berichtspflichtiges Segment aus. Das Segment besteht aus den operativen Geschäftseinheiten Bellevue Asset Management und Bellevue Private Markets. Die beiden Geschäftseinheiten werden zu einem berichtspflichtigen Segment zusammengefasst, da sie vergleichbare wirtschaftliche Merkmale aufweisen. Das Angebot umfasst eine breit abgestützte Palette von Anlagefonds sowie Anlagelösungen für institutionelle, intermediäre und private Kunden. Die Bellevue Asset Management hat einen klaren Fokus auf die Verwaltung von Aktienportfolios für ausgewählte Sektor- und Regionenstrategien, basierend auf einem fundamentalen und Research-getriebenen Stockpicking-Ansatz («bottom up»). Ein kleiner Teil der Produktpalette verfolgt ein ganzheitliches Vermögensmanagement, basierend auf quantitativen und erfahrungsgetriebenen Anlageansätzen mit ausgeprägter Antizyklizität. Die Bellevue Private Markets spezialisiert sich auf die Entwicklung von exklusiven Investitionsopportunitäten in nicht gelistete Unternehmen für ihre Investorengruppe. Zudem amtet sie als Investment Advisor für Private-Equity-Fonds. Dies stellt eine weitere Diversifikation des Anlageuniversums bei geringer Korrelation zu den Kapitalmärkten dar. Die Gruppengeschäftsleitung überwacht die Ergebnisse der zwei Geschäftseinheiten konsolidiert wie auch getrennt voneinander.

Die geografische Aufteilung des Geschäftsertrags setzt sich folgendermassen zusammen:

CHF 1 000

01.01.–31.12.2024

01.01.–31.12.2023

Geschäftsertrag

Schweiz

57 078

71 490

Grossbritannien

7 134

8 662

Deutschland

3 328

4 098

Übrige Länder 1)

2 633

– 2 359

Total

70 173

81 891

1)Der in der Vorperiode negative Geschäftsertrag der übrigen Ländern ist hauptsächlich auf einen negativen Erfolg auf Finanzanlagen zurückzuführen.

Die langfristigen Vermögenswerte umfassen zu diesem Zweck Sachanlagen sowie Goodwill und andere immaterielle Vermögenswerte:

CHF 1 000

31.12.2024

31.12.2023

Langfristige Vermögenswerte

Schweiz

52 357

33 967

Deutschland

12 377

13 043

Übrige Länder

110

327

Total

64 844

47 337

2 Anmerkungen zur Erfolgsrechnung

2 Anmerkungen zur Erfolgsrechnung

2.1 Erfolg aus Asset Management Dienstleistungen

CHF 1 000

01.01.–31.12.2024

01.01.–31.12.2023

Managementgebühren

65 359

79 268

Performanceabhängige Gebühren

2 293

1 995

Übriger Kommissionsertrag

3 583

3 330

Kommissionsaufwand

– 1 654

– 2 800

Erfolg aus Asset Management Dienstleistungen

69 581

81 793

Die Managementgebühren stammen aus Vermögensverwaltungsmandaten mit börsenkotierten Investmentgesellschaften, regulierten Fonds in verschiedenen Ländern, Private-Equity-Fonds oder institutionellen Gegenparteien. Die Gebühren werden grösstenteils monatlich vereinnahmt.

Diverse Fonds und Mandate sowie die exklusiven Investitionsopportunitäten der Investorengruppe beinhalten Performancegebühren. Diese werden erst berücksichtigt, wenn ein formaler Anspruch besteht und die Bellevue Group ihre Leistungsverpflichtung erfüllt hat. Die Definitionen sind in den jeweiligen Rechtsdokumenten festgelegt und lassen sich folgendermassen zusammenfassen:

  • Regulierte Fonds: nach Abschluss des Kalenderjahres
  • Private-Equity-Fonds: je nach Gesellschaftsvertrag – bei Rückzahlungen oder Auflösung des Fonds
  • Investorengruppe: bei Exit einer Investition
  • Mandate: individuell – quartalsweise oder jährlich

Der übrige Kommissionsertrag beinhaltet transaktionsabhängige Gebühren.

2.2 Übriger Erfolg netto

CHF 1 000

01.01.–31.12.2024

01.01.–31.12.2023

Dividendenertrag

418

589

Zinsertrag

698

500

Zinsaufwand

– 195

– 92

Devisenerfolg

– 328

– 18

Übrige

– 380

34

Total Übriger Erfolg netto

213

1 013

2.3 Personalaufwand

CHF 1 000

01.01.–31.12.2024

01.01.–31.12.2023

Fixe und variable Gehälter

34 554

37 943

Vorsorgeaufwand

1 927

1 929

Übrige Sozialleistungen

2 825

2 867

Übriger Personalaufwand

638

1 084

Total Personalaufwand

39 944

43 823

Die Vergütungen für die Mitarbeitenden der Bellevue Group sind so konzipiert, dass die Mitarbeitenden aller Einheiten motiviert werden, sehr gute Leistungen zu erbringen. Es handelt sich um eine «unternehmerische Vergütung mit Engagement» – ein meritokratisches Modell. Bei der Festlegung der Fixgehälter herrscht aus unternehmerischen Gesichtspunkten eine zurückhaltende Politik. Auf der anderen Seite steht eine attraktive unternehmerische Erfolgsbeteiligung als variable Entschädigung zur Verfügung. Diese Erfolgsbeteiligung hängt direkt von der operativen finanziellen Leistung der Bellevue Group ab. Zudem wird ein Teil dieser variablen Erfolgsbeteiligung in Form von gesperrten Aktien und Engagements in eigenen Produkten ausbezahlt. Diese Tatsache fördert eine langfristig orientierte Leistungskultur.

Als Basis für die Berechnung der Erfolgsbeteiligung der Mitarbeitenden dient der adjustierte Konzerngewinn vor Erfolgsbeteiligung und Steuern. 

Vom adjustierten Konzerngewinn vor Steuern wird den Mitarbeitenden ein festgelegter Anteil (Gesamtpool der variablen Entschädigungen) zugewiesen. Aufgrund des direkten Zusammenhangs zwischen dem Ergebnis der Gruppe und dem Gesamtpool der variablen Entschädigung besteht ein Mechanismus, dass die variablen Vergütungen in einem angemessenen Verhältnis zur operativen Leistung der Gruppe stehen (Variabilisierung der Erfolgsbeteiligung).

2.4 Sachaufwand

CHF 1 000

01.01.–31.12.2024

01.01.–31.12.2023

Raumaufwand und Unterhaltskosten

642

717

Informatik und Telekommunikation

4 520

4 676

Reise- und Repräsentationskosten, PR, Werbung

2 899

3 777

Beratung und Revision

2 173

1 667

Researchkosten

1 648

2 129

Übriger Sachaufwand

1 657

1 396

Total Sachaufwand

13 539

14 362

2.5 Abschreibungen

CHF 1 000

01.01.–31.12.2024

01.01.–31.12.2023

Abschreibungen auf Sachanlagen

125

242

Abschreibungen auf Nutzungsrechte

2 864

1 989

Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte

1 238

1 432

Total Abschreibungen

4 227

3 663

2.6 Wertberichtigungen und Rückstellungen

CHF 1 000

01.01.–31.12.2024

01.01.–31.12.2023

Wertberichtigung Sachanlagen

476

Total Wertberichtigungen und Rückstellungen

476

2.7 Steuern

2.7.1 Steueraufwand

CHF 1 000

01.01.–31.12.2024

01.01.–31.12.2023

Laufende Gewinnsteuern

3 691

6 215

Latente Gewinnsteuern

– 863

– 1 395

Total Steueraufwand

2 828

4 820

Überleitungsrechnung Steueraufwand

Ergebnis vor Steuern

11 987

20 043

Erwarteter Gewinnsteuersatz 1)

19%

19%

Erwartete Gewinnsteuern

2 277

3 808

Ursachen für Mehr-/Minderbeträge:

Differenz zwischen anwendbaren lokalen Steuersätzen und dem angenommenen Mischsteuersatz

251

– 286

Nicht abziehbare Aufwendungen

300

1 298

Total Steueraufwand

2 828

4 820

1)Beim erwarteten Gewinnsteuersatz handelt es sich um einen Mischsteuersatz unter Betrachtung der verschiedenen Einzelgesellschaften im Konzern.

CHF 1 000

01.01.–31.12.2024

Steuereffekte des sonstigen Ergebnisses

Betrag vor Steuern

Steuerertrag/ (-aufwand)

Betrag nach Steuern

Umrechnungsdifferenzen

914

914

Erfolge aus Bewertungsveränderungen von Finanzinstrumenten, die erfolgsneutral zum Fair Value bewertet werden

– 453

66

– 387

Neubewertung Pensionsverpflichtungen gemäss IAS 19

– 1 568

297

– 1 271

Total

– 1 107

363

– 744

CHF 1 000

01.01.–31.12.2023

Steuereffekte des sonstigen Ergebnisses

Betrag vor Steuern

Steuerertrag/ (-aufwand)

Betrag nach Steuern

Umrechnungsdifferenzen

– 1 573

– 1 573

Erfolge aus Bewertungsveränderungen von Finanzinstrumenten, die erfolgsneutral zum Fair Value bewertet werden

31

8

39

Neubewertung Pensionsverpflichtungen gemäss IAS 19

1 168

– 221

947

Total

– 374

– 213

– 587

2.7.2 Latente Steuerforderungen

CHF 1 000

Total

Stand per 01.01.2023

358

Gutgeschrieben/(belastet)

dem Gewinn oder Verlust

– 25

Umrechnungsdifferenzen

– 15

Stand per 31.12.2023

318

Stand per 01.01.2024

318

Gutgeschrieben/(belastet)

dem Gewinn oder Verlust

74

Umrechnungsdifferenzen

15

Stand per 31.12.2024

407

CHF 1 000

31.12.2024

31.12.2023

Verfall von nicht aktivierten Verlustvorträgen

1 bis 5 Jahre

2 195

821

Mehr als 5 Jahre

3 316

4 114

Total

5 511

4 935

Die nicht aktivierten Verlustvorträge stammen im Wesentlichen von Schweizer Tochtergesellschaften. Es ist im Augenblick ungewiss, ob ein ertragssteuerlicher Nutzen für die Bellevue Group entsteht. Basierend auf dieser Tatsache wurde keine latente Steuerforderung aktiviert.

2.7.3 Latente Steuerverbindlichkeiten

CHF 1 000

Immaterielle Vermögenswerte

Vermögenswerte aus Personalvorsorge

Übrige 1)

Total

Stand per 01.01.2023

938

133

2 721

3 792

Belastet/(gutgeschrieben)

dem Gewinn oder Verlust

– 307

22

– 1 136

– 1 421

dem sonstigen Ergebnis

221

– 8

213

Umrechnungsdifferenzen

– 26

– 16

– 42

Stand per 31.12.2023

605

376

1 561

2 542

Stand per 01.01.2024

605

376

1 561

2 542

Belastet/(gutgeschrieben)

dem Gewinn oder Verlust

– 275

– 2

– 513

– 790

dem sonstigen Ergebnis

– 297

– 66

– 363

Umrechnungsdifferenzen

6

10

16

Stand per 31.12.2024

336

77

992

1 405

1)Die übrigen latenten Steuerverbindlichkeiten beziehen sich im Wesentlichen auf Effekte infolge IFRS 2 (anteilsbasierte Vergütungen) und IAS 19 (andere langfristig fällige Leistungen).

3 Anmerkungen zur Bilanz

3 Anmerkungen zur Bilanz

3.1 Finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten

3.1.1 Fair Value von Finanzinstrumenten

CHF 1 000

31.12.2024

31.12.2023

Buchwert

Buchwert

Aktiven

Finanzanlagen

Anlagen in eigene Produkte

22 189

22 622

Anlagen in eigene Produkte zur Erfüllung langfristiger Incentivierungspläne

3 699

8 398

Übrige Anlagen in Eigenkapitalinstrumente

672

866

Finanzielle Vermögenswerte mit erfolgswirksamer Fair-Value-Bewertung

26 560

31 886

Finanzanlagen

Anlagen in eigene Produkte

7 211

6 129

Finanzielle Vermögenswerte mit erfolgsneutraler Bewertung im sonstigen Ergebnis

7 211

6 129

Total finanzielle Vermögenswerte zu Fair Value

33 771

38 015

Der Fair Value der übrigen Finanzinstrumente (inkl. Festgelder von CHF 19.2 Mio., 31.12.2023: CHF 12.2 Mio.), die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet sind, unterscheiden sich nicht signifikant von diesem Buchwert und sind überwiegend kurzfristig.

3.1.2 Bewertungsmethoden von Finanzinstrumenten

CHF 1 000

Level 1

Level 2

Level 3

Total

31.12.2024 Aktiven

Finanzanlagen

Anlagen in eigene Produkte

2 454

19 735

7 211

29 400

Anlagen in eigene Produkte zur Erfüllung langfristiger Incentivierungspläne

3 699

3 699

Übrige Anlagen in Eigenkapitalinstrumente

672

672

Finanzielle Vermögenswerte zu Fair Value

6 825

19 735

7 211

33 771

CHF 1 000

Level 1

Level 2

Level 3

Total

31.12.2023 Aktiven

Finanzanlagen

Anlagen in eigene Produkte

22 223

6 528

28 751

Anlagen in eigene Produkte zur Erfüllung langfristiger Incentivierungspläne

8 398

8 398

Übrige Anlagen in Eigenkapitalinstrumente

681

185

866

Finanzielle Vermögenswerte zu Fair Value

9 079

22 223

6 713

38 015

Weder 2024 noch in der Vergleichsperiode fanden Transfers zwischen Levels der Fair-Value-Hierarchie statt.

Level-1-Instrumente

Wenn ein Finanzinstrument an einem aktiven Markt gehandelt wird, basiert der Fair Value auf notierten Marktpreisen. Ein solches Finanzinstrument gilt in der Fair-Value-Hierarchie von IFRS 13 als Level-1-Instrument. Der Fair Value solcher Positionen entspricht dem aktuellen Kurs (z.B. Settlement-oder Schlusskurs) multipliziert mit der Anzahl Einheiten des gehaltenen Finanzinstruments.

Level-2-Instrumente

Wenn kein aktiver Markt vorhanden ist, wird der Fair Value auf Grundlage von Bewertungsmodellen oder anderen allgemein anerkannten Bewertungsmethoden ermittelt. Bei den als Level 2 eingestuften Instrumenten, handelt es sich um regulierte Anlagefonds. Diese Fonds veröffentlichen einen täglichen Nettoinventarwert (NAV), es besteht jedoch kein aktiver Markt für den Handel von Anteilen dieser Anlagefonds. Die Bewertung der einzelnen Fondsanteile basiert auf den jeweils publizierten NAVs. Die Bewertung dieser jeweils publizierten NAVs wird massgeblich von den jeweils gehaltenen kotierten Anlagen der Anlagefonds bestimmt und damit von Parametern, welche direkt oder indirekt am Markt beobachtbar sind.

Level-3-Instrumente

Ist mindestens ein wesentlicher Parameter weder direkt noch indirekt am Markt beobachtbar, handelt es sich um ein Level-3-Instrument. Darunter fallen Private Equity Fonds. Der Fair Value von Private Equity Fonds wird auf Basis des letzten verfügbaren Net Asset Values ermittelt, unter Berücksichtigung allfälliger Wertanpassungen aufgrund eigener Einschätzungen.

3.1.3 Level-3-Finanzinstrumente

CHF 1 000

31.12.2024

31.12.2023

Finanzanlagen

Finanzanlagen

Bestände am Periodenbeginn per 01.01.

6 713

7 850

Investitionen

1 536

1 106

Rücknahmen/Zahlungen

– 705

– 162

In der Erfolgsrechnung erfasste Verluste

– 31

– 2 112

Im sonstigen Ergebnis erfasste Verluste

– 787

– 413

In der Erfolgsrechnung erfasste Gewinne

151

Im sonstigen Ergebnis erfasste Gewinne

334

444

Total Buchwert am Periodenende

7 211

6 713

In der Periode erfolgswirksam erfasste unrealisierte Gewinne/Verluste von Level-3-Instrumenten, welche per Bilanzstichtag gehalten werden

– 2 112

Schlüsselannahmen für die Bewertung von Level-3-Finanzinstrumenten sind die zugrunde liegenden Net Asset Values. Die folgende Tabelle zeigt den Effekt auf die Bewertung, wenn diese Annahmen verändert werden:

Sensitivitätsanalyse

Fair Value

Schlüsselannahme

Änderung in der Schlüsselannahme

Veränderung des Fair Value in CHF 1 000

Private-Equity-Fonds

7 211

Net Asset Value

+10 Prozentpunkte

721

-10 Prozentpunkte

– 721

3.1.4 Derivative Finanzinstrumente

CHF 1 000

Positive WBW

Negative WBW

Kontrakt- volumen

31.12.2024

Futures 1)

2 745

Total

2 745

31.12.2023

Futures 1)

3 316

Total

3 316

1)Level 1: an einem aktiven Markt gehandelt

Derivate werden ausschliesslich zu wirtschaftlichen Sicherungszwecken und nicht als spekulative Anlagen eingesetzt. Wenn Derivate jedoch die Kriterien für die Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen (Hedge Accounting) nicht erfüllen, werden sie zu Zwecken der Rechnungslegung unter «Finanzanlagen» klassifiziert und erfolgswirksam zum Fair Value bilanziert.

3.2 Forderungen aus Leistungen und übrige Forderungen

CHF 1 000

31.12.2024

31.12.2023

Forderungen aus Leistungen

5 901

6 877

Vorauszahlungen

723

377

Übrige Forderungen

1 408

474

Total

8 032

7 728

3.3 Finanzanlagen

CHF 1 000

31.12.2024

31.12.2023

Anlagen in eigene Produkte

29 400

28 751

Anlagen in eigene Produkte zur Erfüllung langfristiger Incentivierungspläne

3 699

8 398

Übrige Anlagen in Eigenkapitalinstrumente

672

866

Festgelder

19 227

12 210

Total

52 998

50 225

Kurzfristig

45 789

43 511

Langfristig

7 209

6 714

Total

52 998

50 225

3.4 Übrige Vermögenswerte

CHF 1 000

31.12.2024

31.12.2023

Vermögenswerte im Zusammenhang mit anderen Leistungen an Arbeitnehmende

5 212

7 466

Vermögenswerte aus Personalvorsorge

408

1 986

Übrige

1 105

1 105

Total

6 725

10 557

Kurzfristig

3 393

4 390

Langfristig

3 332

6 167

Total

6 725

10 557

3.5 Sachanlagen

CHF 1 000

Informatikanlagen

Nutzungsrechte

Übrige Sachanlagen

Total

Anschaffungswerte

Stand per 01.01.2023

858

8 916

1 344

11 118

Zugänge

2 307

69

2 376

Abgänge

– 6 487

– 6 487

Fremdwährungseffekt

– 2

– 113

– 15

– 130

Stand per 31.12.2023

856

4 623

1 398

6 877

Zugänge

64

18 124

4 203

22 391

Abgänge

– 2 105

– 2 105

Fremdwährungseffekt

47

3

50

Stand per 31.12.2024

920

20 689

5 604

27 213

Kumulierte Abschreibungen

Stand per 01.01.2023

– 858

– 5 734

– 339

– 6 931

Zugänge

– 1 989

– 242

– 2 231

Abgänge

6 435

6 435

Fremdwährungseffekt

2

30

4

36

Stand per 31.12.2023

– 856

– 1 258

– 577

– 2 691

Zugänge

– 2 864

– 125

– 2 989

Wertminderungen

– 476

– 476

Abgänge

1 738

1 738

Fremdwährungseffekt

– 14

– 14

Stand per 31.12.2024

– 856

– 2 398

– 1 178

– 4 432

Nettobuchwerte

Stand per 01.01.2023

3 182

1 005

4 187

Stand per 31.12.2023

3 365

821

4 186

Stand per 31.12.2024

64

18 291

4 426

22 781

Die Zugänge zu den Anschaffungswerten der aktivierten Nutzungsrechte beliefen sich im Geschäftsjahr 2024 auf CHF 18.1 Mio. und stehen im Zusammenhang mit dem Umzug nach Zürich. Bellevue hat das Nutzungsrecht sowie die entsprechende Leasingverbindlichkeit gemäss IFRS zum Zeitpunkt des Mietbeginns erfasst. Zusätzlich wurden im Zusammenhang mit dem Ausbau und der Möblierung der neuen Gebäude Sachanlagen im Gesamtwert von CHF 4.2 Mio. aktiviert. Davon entfallen CHF 0.4 Mio. auf Mobiliar und CHF 3.8 Mio. auf Mietereinbauten. Aufgrund des Umzugs war zudem eine Wertminderung auf bestehende aktivierte Sachanlagen in Höhe von CHF 0.5 Mio. erforderlich. Die zum 31.12.2024 und zum 31.12.2023 ausgewiesenen bzw. bilanzierten Nutzungsrechte beinhalten im Wesentlichen Nutzungsrechte an Immobilien.

3.6 Goodwill und andere immaterielle Vermögenswerte

CHF 1 000

31.12.2024

31.12.2023

Goodwill

40 428

40 299

Andere immaterielle Vermögenswerte

1 635

2 852

Total

42 063

43 151

CHF 1 000

Total

Goodwill Anschaffungswerte

Stand per 01.01.2023

105 817

Fremdwährungseffekt

– 1 550

Stand per 31.12.2023

104 267

Fremdwährungseffekt

286

Stand per 31.12.2024

104 553

Kumulierte Wertminderungen

Stand per 01.01.2023

– 64 821

Fremdwährungseffekt

853

Stand per 31.12.2023

– 63 968

Fremdwährungseffekt

– 157

Stand per 31.12.2024

– 64 125

Nettobuchwerte

Stand per 01.01.2023

40 996

Stand per 31.12.2023

40 299

Stand per 31.12.2024

40 428

Die Bellevue Group überprüft die Werthaltigkeit des Goodwills grundsätzlich jährlich auf Basis des jeweils pro einer einzelnen zahlungsmittelgenerierenden Einheit (CGU) bzw. einer Gruppe von zahlungsmittelgenerierenden Einheiten (je nach Zuordnung) geschätzten erzielbaren Betrages. Sofern Ereignisse oder veränderte Umstände auf eine mögliche Wertminderung hindeuten, wird eine solche Prüfung häufiger vorgenommen.

Der erzielbare Betrag entspricht dem Nutzungswert. Für dessen Berechnung wird die Discounted-Cashflow-Methode angewandt. Anhand der Finanzplanung über fünf Jahre werden die erwarteten Geldflüsse (Free Cash Flow) für die jeweiligen CGU geschätzt. Als Grundlage für die Schätzungen der erwarteten Geldflüsse dienen die vom Management verabschiedeten Businesspläne. Diese Geldflüsse werden auf den Barwert abdiskontiert.

Im Rahmen der Discounted-Cashflow-Methode werden folgende Haupteinflussgrössen und ihre einzelnen Komponenten berücksichtigt:

  • Erträge auf den durchschnittlich verwalteten Vermögen und den erwarteten Anlagerenditen (Management und Performance Fee)
  • Transaktionsbezogene Erträge
  • Diskontierungsfaktor

Per Ende Dezember 2024 wurde ein Impairment-Test für sämtliche CGUs durchgeführt. Die dazu verwendeten Diskontierungs-Zinssätze betrugen zu dieser Zeit zwischen 9.9% und 12% (Vorjahr: 12.3%) und die angewandte Wachstums­rate 1% (Vorjahr: 1.5%).

Per 31.12.2024 sowie per 31.12.2023 wurden von der Bellevue Group keine Wertminderungen festgestellt. Der Goodwill per 31. Dezember 2024 entfällt auf die CGU-Gruppen Bellevue Asset Management (Bellevue Asset Management AG, CHF 23.8 Mio., und Bellevue Asset Management (Deutschland) GmbH, CHF 10.8 Mio.) und Bellevue Private Markets (CHF 5.8 Mio.).

Das Management der Bellevue Group geht zum Zeitpunkt der Erstellung des vorliegenden Abschlusses nicht davon aus, dass eine nach vernünftigem Ermessen grundsätzlich mögliche Änderung der dem Wertminderungstest zugrunde liegenden Parameter zu einer Wertminderung des Goodwills führen würde.

CHF 1 000

Kundenstamm

Marke

Übrige

Total

Andere immaterielle Vermögenswerte Anschaffungswerte

Stand per 01.01.2023

46 599

344

372

47 315

Abgänge

– 142

– 142

Fremdwährungseffekt

– 834

– 15

– 849

Stand per 31.12.2023

45 765

329

230

46 324

Fremdwährungseffekt

154

3

157

Stand per 31.12.2024

45 919

332

230

46 481

Kumulierte Abschreibungen

Stand per 01.01.2023

– 42 344

– 344

– 252

– 42 940

Zugänge

– 1 358

– 74

– 1 432

Abgänge

142

142

Fremdwährungseffekt

743

15

758

Stand per 31.12.2023

– 42 959

– 329

– 184

– 43 472

Zugänge

– 1 192

– 46

– 1 238

Abgänge

Fremdwährungseffekt

– 133

– 3

– 136

Stand per 31.12.2024

– 44 284

– 332

– 230

– 44 846

Nettobuchwerte

Stand per 01.01.2023

4 255

120

4 375

Stand per 31.12.2023

2 806

46

2 852

Stand per 31.12.2024

1 635

1 635

Die anderen immateriellen Vermögenswerte werden über einen Zeitraum von 5 bis 15 Jahren abgeschrieben und in die unter «Goodwill» (vgl. vorstehend) beschriebene Überprüfung einer allfälligen Wertminderung miteinbezogen.

Per 31.12.2024 sowie per 31.12.2023 wurden von der Bellevue Group keine Wertminderungen festgestellt. Der dazu verwendete Diskontierungs-Zinssatz betrug zu dieser Zeit 13.5% (Vorjahr: zwischen 13.6% und 13.8%) und die angewandte Wachstumsrate zwischen 1% und 2% (Vorjahr: zwischen 1% und 2%).

3.7 Verbindlichkeiten aus Leistungen und übrige Verbindlichkeiten

CHF 1 000

31.12.2024

31.12.2023

Verbindlichkeiten aus Leistungen

398

419

Rechnungsabgrenzungen 1)

21 343

25 469

Übrige Verbindlichkeiten

1 040

397

Total

22 781

26 285

Kurzfristig

19 863

21 107

Langfristig

2 918

5 178

Total

22 781

26 285

1)Diese Position enthält hauptsächlich Abgrenzungen für variable Entschädigungen und für Long-Term-Incentive-Pläne

3.8 Leasingverbindlichkeiten

CHF 1 000

2024

2023

Stand per 1. Januar

3 467

3 287

Zugänge

18 124

2 307

Abgänge

– 367

– 54

Zinsaufwand für Leasingverbindlichkeiten

195

91

Zahlungen

– 2 205

– 2 076

Fremdwährungseffekt

35

– 88

Stand per 31. Dezember

19 249

3 467

Kurzfristig

2 252

2 103

Langfristig

16 997

1 364

Total

19 249

3 467

Die Zugänge zu den Leasingverbindlichkeiten beliefen sich im Geschäftsjahr 2024 auf CHF 18.1 Mio. und stehen im Zusammenhang mit dem Umzug nach Zürich. Bellevue hat das Nutzungsrecht sowie die entsprechende Leasingverbindlichkeit gemäss IFRS zum Zeitpunkt des Mietbeginns erfasst.

3.9 Personalvorsorge

Für die Mehrheit der Mitarbeitenden der Bellevue Group bestehen Pensionspläne. Die Personalvorsorgepläne erbringen Leistungen im Falle von Tod, Invalidität, Pensionierung und Beendigung des Arbeitsverhältnisses. Per Bilanzstichtag bestanden keine Beitragsverpflichtungen gegenüber Vorsorgeeinrichtungen (Vorjahr: ebenfalls keine Verpflichtungen). Bei den Vorsorgeeinrichtungen in der Schweiz handelt es sich um eine halbautonome Pensionskasse. Der Stiftungsrat setzt sich aus einer gleichen Anzahl von Arbeitnehmer- und Arbeitgebervertretern zusammen. Die Stiftungsräte sind aufgrund des Gesetzes und des Vorsorgereglements verpflichtet, einzig im Interesse der Stiftung und der Destinatäre (aktive Versicherte und Rentenbezüger) zu handeln. Der Arbeitgeber kann somit nicht selber über die Leistungen und die Finanzierung bestimmen, die Beschlüsse sind paritätisch zu fällen. Die Stiftungsräte sind verantwortlich für die Festlegung der Anlagestrategie, für die Änderungen der Vorsorgereglemente und insbesondere auch für die Festlegung der Finanzierung der Vorsorgeleistungen.

Die Vorsorgeleistungen basieren für die Risiken Tod und Invalidität auf dem versicherten Lohn und für das Alter auf einem Altersguthaben. Zum Zeitpunkt der Pensionierung haben die Versicherten die Wahl zwischen einer lebensläng­lichen Rente, welche eine anwartschaftliche Ehegattenrente einschliesst, oder einem Kapitalbezug. Neben den Altersleistungen umfassen die Vorsorgeleistungen auch Invaliden- und Partnerrenten. Der Versicherte kann zudem Einkäufe zur Verbesserung seiner Vorsorgesituation bis zum reglementarischen Maximum tätigen oder Geld auch vorzeitig für den Kauf eines selbst genutzten Wohneigentums beziehen. Beim Austritt wird die Freizügigkeitsleistung an die Vorsorgeeinrichtung des neuen Arbeitgebers oder an eine Freizügigkeitseinrichtung übertragen. Diese Art der Leistungsformen kann dazu führen, dass sich die Zahlungen von Vorsorgeleistungen zwischen den einzelnen Jahren erheblich verändern können.

Bei der Festlegung der Leistungen sind die Mindestvorschriften des Gesetzes zur beruflichen Alters-, Hinterlassenen- und Invalidenvorsorge (BVG) und seinen Ausführungsbestimmungen zu beachten. Im BVG werden der mindestens zu versichernde Lohn und die minimalen Altersgutschriften festgelegt. Der auf diesem minimalen Altersguthaben anzuwendende Mindestzins wird vom Bundesrat mindestens alle zwei Jahre festgelegt. Im Jahr 2024 beträgt dieser 1.25% (Vorjahr: 1.25%).

Aufgrund der Planausgestaltung und der Bestimmungen des BVG ist der Arbeitgeber versicherungsmathematischen Risiken ausgesetzt. Die Risiken Tod und Invalidität sowie das Langlebigkeitsrisiko sind durch einen Versicherungsvertrag weitgehend abgedeckt. Die wesentlichsten verbleibenden Risiken sind das Anlagerisiko, das Zinsrisiko und das Risiko der Prämienanpassungen des Versicherers.

Die Arbeitnehmer- und Arbeitgeberbeiträge werden von den Stiftungsräten festgelegt. Der Arbeitgeber trägt mindestens 50% der notwendigen Beiträge. Im Falle einer Unterdeckung können sowohl vom Arbeitgeber als auch vom Arbeitnehmer Sanierungsbeiträge zur Beseitigung der Deckungslücke erhoben werden.

CHF 1 000

31.12.2024

31.12.2023

Konzernbilanz

Vorsorgevermögen zu Marktwerten

49 481

47 069

Dynamischer Barwert der Vorsorgeverpflichtungen

– 49 073

– 43 893

Der Gesellschaft nicht zur Verfügung stehende Vermögenswerte

– 1 190

Vermögenswerte aus Personalvorsorge

408

1 986

Per 31. Dezember 2023 weist der Plan einen Überschuss auf, der nicht vollständig erfasst wurde, da dem Unternehmen künftiger Nutzen nur in Form einer Reduzierung künftiger Beiträge in Höhe von CHF 1.3 Mio. und einer Barrückerstattung der Arbeitgeberbeitragsreserven in Höhe von CHF 0.8 Mio. zur Verfügung steht.

CHF 1 000

01.01.–31.12.2024

01.01.–31.12.2023

Vorsorgeaufwand erfasst in der Erfolgsrechnung

Dienstzeitaufwand

Laufender Dienstzeitaufwand

– 1 816

– 1 731

Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand (Auswirkungen von Planänderungen)

– 76

Netto-Zinsaufwand/Netto-Zinsertrag

48

43

Verwaltungsaufwand

– 53

– 53

Total Vorsorgeaufwand in der Periode

– 1 821

– 1 817

CHF 1 000

01.01.–31.12.2024

01.01.–31.12.2023

Neubewertungs-Komponenten erfasst im sonstigen Ergebnis

Aktuarielle Gewinne/Verluste

Aufgrund der Anpassung von finanziellen Annahmen

– 3 253

– 2 417

Erfahrungsabweichungen

98

677

Ertrag auf dem Planvermögen (ohne Beträge im Nettozinsaufwand)

358

1 474

Effekte aus Vermögensbegrenzungen

1 207

1 434

Total im sonstigen Ergebnis erfasste Beträge

– 1 568

1 168

CHF 1 000

2024

2023

Entwicklung der Vorsorgeverpflichtung

Stand per 1. Januar

– 43 893

– 41 758

Laufender Dienstzeitaufwand

– 1 816

– 1 731

Beiträge der Arbeitnehmer

– 589

– 574

Zinsaufwand auf dem Barwert der Verpflichtungen

– 617

– 917

Rentenzahlungen und Freizügigkeitsleistungen

6 012

4 055

Zugang Eintritt und Einlagen

– 5 037

– 1 152

Auswirkungen von Planänderungen

– 76

Aktuarielle Gewinne/Verluste

– 3 133

– 1 740

Stand per 31. Dezember

– 49 073

– 43 893

Entwicklung des Vorsorgevermögens

Stand per 1. Januar

47 069

45 030

Zinsertrag auf dem Vermögen

682

1 018

Arbeitnehmerbeiträge

589

574

Arbeitgeberbeiträge

1 811

1 929

Rentenzahlungen und Freizügigkeitsleistungen

– 6 012

– 4 055

Zugang Eintritt und Einlagen

5 037

1 152

Erfolg auf dem Planvermögen (ohne Beträge im Zinsertrag)

358

1 474

Verwaltungsaufwand

– 53

– 53

Stand per 31. Dezember

49 481

47 069

Effektiver Vermögensertrag

1 040

2 492

CHF 1 000

31.12.2024

31.12.2023

Allokation des Vorsorgevermögens

Aktien

kotierte Anlagen

19 671

16 425

Obligationen

kotierte Anlagen

11 538

9 065

Immobilien

Fondsanlagen

4 681

4 084

Alternative Anlagen

5 863

5 565

Qualifizierte Versicherungspolice

2 195

2 190

Liquidität

5 533

9 740

Total

49 481

47 069

Das Vorsorgevermögen enthält weder per 31. Dezember 2024 noch per 31. Dezember 2023 Aktien der Bellevue Group AG. Der Stiftungsrat erlässt für die Anlage des Vorsorgevermögens Anlagerichtlinien, welche die taktische Asset-Allokation und die Benchmarks für den Vergleich der Resultate mit einem allgemeinen Anlageuniversum enthalten. Bezüglich der Diversifikation und der Sicherheit gelten für den Schweizer Plan die gesetzlichen Vorschriften des BVG. Obligationen weisen in der Regel mindestens ein Rating von A auf.

Der Stiftungsrat prüft laufend, ob die gewählte Anlagestrategie für die Erfüllung der Vorsorgeleistungen angemessen ist und ob das Risikobudget der demografischen Struktur entspricht. Die Einhaltung der Anlagerichtlinien und die Anlageresultate der Anlageberater werden vierteljährlich geprüft. Periodisch wird zudem von einem externen Beratungsbüro die Anlagestrategie auf ihre Wirksamkeit und Angemessenheit geprüft.

Durch seinen leistungsorientierten Pensionsplan ist das Unternehmen einer Reihe von Risiken ausgesetzt. Diese Risiken werden zwischen Arbeitgeber, Arbeitnehmern und dem Träger der Pensionskasse geteilt, da die Altersversorgung derzeit über einen Versicherungsvertrag finanziert wird. Die Berechnung der leistungsorientierten Verpflichtung berücksichtigt diese Risikoteilung durch Reduzierung der leistungsorientierten Verpflichtung in Bezug auf Mitarbeiter. Darüber hinaus bestimmt der Anbieter die Höhe der Umrechnungskurse. Daher basiert die leistungsorientierte Verpflichtung auf der Annahme, dass sich die künftigen Umwandlungssätze entsprechend den Änderungen der künftigen Zinssätze ändern werden.

Per 31. Dezember 2023 wurde das Renteneintrittsalter für Frauen von 64 auf 65 Jahre angepasst (aufgrund der Revision der «Alters- und Hinterlassenenversicherung»). Diese Anpassungen führten im Geschäftsjahr 2023 zu einer Planänderung und infolgedessen zu einem Verlust der nachzuverrechnenden Dienstzeitkosten von CHF 0.1 Mio.

Die leistungsorientierten Verpflichtungen teilen sich wie folgt auf aktive Versicherte und Rentenbezüger auf:

CHF 1 000

31.12.2024

31.12.2023

Aktive Versicherte

46 794

41 703

Rentenbezüger

2 279

2 190

Total

49 073

43 893

Die Laufzeit der Verpflichtung beträgt per 31. Dezember 2024 16.4 Jahre (Vorjahr: 16.5 Jahre). Die erwarteten Arbeitgeberbeiträge für das Geschäftsjahr 2025 werden auf CHF 1.8 Mio. geschätzt.

31.12.2024

31.12.2023

Versicherungstechnische Annahmen

Biometrische Annahme

BVG 2020GT

BVG 2020GT

Lebenserwartung im Alter 65

Geburtsjahr

1 959

1 958

Männer

22.95

22.82

Frauen

24.70

24.59

Geburtsjahr

1 979

1 978

Männer

25.17

25.07

Frauen

26.67

26.58

Diskontierungssatz

0.98%

1.52%

Erwartete Lohnentwicklung

1.25%

2.25%

Erwartete Rentenentwicklung

0.00%

0.00%

Verzinsung der Altersguthaben

1.70%

1.52%

Veränderung des Barwerts einer leistungsorientierten Verpflichtung

CHF 1 000

31.12.2024

31.12.2023

+0.25%

+0.25%

Diskontierungssatz

– 1 781

– 1 610

Lohnentwicklung

253

233

Verzinsung der Altersguthaben

888

768

+1 Jahr

+1 Jahr

Entwicklung der Lebenserwartung

695

602

Die wesentlichsten Einflussfaktoren auf die Entwicklung der Verpflichtungen stellen der Diskontierungssatz, die Lohnentwicklung, die Rentenindexierung und die Entwicklung der Lebenserwartung dar.

3.10 Aktienkapital

Anzahl Aktien

Nominalwert CHF 1 000

Aktienkapital (Namenaktien)

Stand per 01.01.2023

13 461 428

1 346

Stand per 31.12.2023

13 461 428

1 346

Stand per 31.12.2024

13 461 428

1 346

Bedingtes Kapital

Stand per 01.01.2023

1 000 000

100

Stand per 31.12.2023

Stand per 31.12.2024

An der Generalversammlung vom 21. März 2023 wurde im Zusammenhang mit der Statutenanpassung an das neue Schweizer Aktienrecht das bedingte Kapital aus den Statuten entfernt. Per 31. Dezember 2024 sowie per 31. Dezember 2023 besteht weder ein bedingtes noch ein genehmigtes Kapital noch ein Kapitalband.

3.11 Eigene Aktien

Anzahl

CHF 1 000

Stand per 01.01.2023

242 076

8 335

Käufe

214 649

5 674

Verkäufe

– 151 252

– 5 184

Stand per 31.12.2023

305 473

8 825

Käufe

5 661

99

Verkäufe

– 134 225

– 3 870

Stand per 31.12.2024

176 909

5 054

Verkäufe und Käufe eigener Aktien beinhalten auch allfällige Lieferungen oder Rückgaben eigener Aktien im Rahmen von aktienbasierten Vergütungen, welche in solchen Fällen nicht zahlungswirksam sind.

4 Wesentliche Schätzungen, Annahmen und Ermessensausübung

4 Wesentliche Schätzungen, Annahmen und Ermessensausübung

4.1 Schätzungen, Annahmen und Ermessensausübung des Managements

Bei der Anwendung der Rechnungslegungsgrundsätze müssen durch das Management Schätzungen vorgenommen sowie Annahmen und Ermessensentscheide getroffen werden, welche die Höhe der ausgewiesenen Aktiven und Passiven, Aufwände und Erträge sowie die Offenlegung von Eventualforderungen und -verbindlichkeiten beeinflussen. Das Management überprüft Schätzungen und Annahmen fortlaufend und passt sie an neue Erkenntnisse und Gegebenheiten an, was sich unter anderem in folgenden Bereichen wesentlich auf die Konzernrechnung auswirken kann:

Gewinnsteuer

Die Bellevue Group AG und ihre Tochtergesellschaften unterliegen in den meisten Ländern der Gewinnsteuerpflicht. Die per Bilanzstichtag ausgewiesenen laufenden Steuerforderungen und Steuerverbindlichkeiten sowie der für die Berichtsperiode resultierende latente Steueraufwand beruhen teilweise auf Schätzungen und Annahmen und können daher von den durch die Steuerbehörden in Zukunft festgelegten Beträgen abweichen.

Rückstellungen

Eine Rückstellung wird gebildet, wenn die Bellevue Group aus einem vergangenen Ereignis zum Bilanzstichtag eine gegenwärtige Verbindlichkeit hat, die wahrscheinlich zu einem Mittelabfluss führen wird und deren Höhe zuverlässig geschätzt werden kann. Bei der Beurteilung, ob die Bildung einer Rückstellung und deren Höhe angemessen sind, gelangen die bestmöglichen Schätzungen und Annahmen per Bilanzstichtag zur Anwendung, welche zu einem späteren Zeitpunkt bei Bedarf an neue Erkenntnisse und Gegebenheiten angepasst werden.

Level-3-Finanzinstrumente (Fair Value)

Level-3-Fair-Value-Bewertungen basieren auf Bewertungsmethoden, bei welchen die Eingabeparameter nicht am Markt beobachtbar sind. Für Details zu den genauen Bewertungsmethoden für Finanzinstrumente verweisen wir auf die Anmerkungen im Anhang zur Konzernrechnung, Ziffer 3.1.2 «Bewertungsmethoden von Finanzinstrumenten».

Hinsichtlich der Auswirkungen der Änderungen der wesentlichen Annahmen verweisen wir auf die Angaben im Anhang zur Konzernrechnung, Ziffer 3.1.3 «Level-3-Finanzinstrumente».

Vorsorgeverpflichtungen

Das Management legt die versicherungstechnischen Annahmen fest und beurteilt, ob ein allfälliger Überschuss der Vorsorgestiftung als wirtschaftlicher Nutzen für die Bellevue Group aktiviert werden kann. Die Vorsorgekosten unter­liegen ebenfalls Schätzungen und Annahmen. Das Management ist der Auffassung, dass die getroffenen Annahmen und Schätzungen angemessen sind.

Überprüfung des Goodwills und der immateriellen Vermögenswerte auf eine Wertminderung

Die Bellevue Group überprüft die Werthaltigkeit des Goodwills grundsätzlich jährlich auf Basis des jeweils pro einer einzelnen zahlungsmittelgenerierenden Einheit bzw. einer Gruppe von zahlungsmittelgenerierenden Einheiten (je nach Zuordnung) geschätzten erzielbaren Betrages.

Sofern Ereignisse oder veränderte Umstände auf eine mögliche Wertminderung hindeuten, wird eine solche Prüfung häufiger vorgenommen.

Der Ansatz, den die Gruppe für die Bestimmung der wesentlichen Annahmen und der damit verbundenen Wachstumsraten anwendet, basiert auf Kenntnissen und angemessenen Erwartungen des Managements bezüglich des zukünf­tigen Geschäfts. Dazu dienen interne und externe Marktinformationen, geplante Geschäftsinitiativen sowie andere angemessene Absichten des Managements. Zu diesem Zweck verwendet die Gruppe historische Informationen unter Berücksichtigung der gegenwärtigen und zukünftigen Marktsituationen.

Änderungen in den wesentlichen Annahmen: Abweichungen zwischen zukünftig erreichten tatsächlichen Resultaten und den geplanten wesentlichen Annahmen wie auch Änderungen in den Annahmen bezüglich der zukünftigen unterschiedlichen Beurteilung der Entwicklung relevanter Märkte und/oder des Geschäfts sind möglich. Solche Abweichungen können von Änderungen in den folgenden Einflussgrössen herrühren: Marktumfeld und damit verbunden die Ertragslage, benötigte Arten und Beanspruchung von personellen Ressourcen, generelle und gruppenspezifische Entwicklung der Mitarbeiterentschädigungen, Umsetzung von bereits bekannten oder neuen Geschäftsinitiativen sowie andere interne oder externe Faktoren. Im allgemeinen können diese Änderungen den Wert der Geschäftseinheiten beeinflussen und deshalb die Differenz zwischen dem Buchwert und dem erzielbaren Betrag erhöhen bzw. zu einer teilweisen Wertminderung auf dem Goodwill führen.

5 Risikomanagement und Risikokontrolle

5 Risikomanagement und Risikokontrolle

5.1 Risikobeurteilung und Risikopolitik

Die Basis für das Risikomanagement bildet die vom Verwaltungsrat durchgeführte Risikobeurteilung und festgelegte Risikopolitik, welche periodisch einer Überprüfung unterzogen wird. Für die Überwachung der Risiken sind auf Stufe der einzelnen Geschäftseinheiten wie auch auf Gruppenstufe unabhängige Instanzen verantwortlich. Die Gruppenleitung wird regelmässig durch ein stufengerechtes Reporting über die Vermögens-, Finanz-, Liquiditäts- und Ertragslage sowie die damit verbundenen Risiken informiert. Die Risikoberichterstattung erfolgt sowohl auf Stufe der einzelnen Geschäftseinheiten als auch auf Gruppenstufe.

5.2 Marktrisiko

Marktrisiken entstehen durch Veränderungen der Marktpreise von Zinssätzen, Wechselkursen, Aktienkursen und entsprechenden Volatilitäten. Die Bewirtschaftung des Marktrisikos beinhaltet die Identifizierung, Messung, Kontrolle und Steuerung der eingegangenen Marktrisiken.

Die Überwachung der Marktrisiken erfolgt auf täglicher Basis. Die Risikoberichterstattung erfolgt sowohl auf Stufe der einzelnen Geschäftseinheiten als auch auf Gruppenstufe. Die permanente Risikoüberwachung ermöglicht eine angemessene Steuerung der Marktrisiken.

Kursänderungsrisiken

Die Position des Kursänderungsrisikos der Gruppe resultiert aus den von der Gruppe gehaltenen Finanzanlagen, welche entweder erfolgsneutral oder erfolgswirksam zum Fair Value angesetzt werden. Zur Steuerung des Kursrisikos diversifiziert die Gruppe das Portfolio und sichert dieses teilweise mit Index Futures oder kotierten Index-Optionen ab. Bei den Finanzanlagen handelt es sich grösstenteils um Anlagen in eigene Produkte (Aktien, Anlagefonds und Private-Equity-Fonds) und übrige Finanzanlagen (Aktien, Private-Equity-Fonds und diverse). Anlagen in eigene Produkte zur Erfüllung langfristiger Incentivierungspläne werden gehalten, um Verbindlichkeiten aus Ansprüchen solcher Pläne sicherzustellen, und gelten deshalb als ökonomische Absicherung. Sämtliche Positionen der Finanzanlagen werden zum Fair Value bewertet. Wo immer möglich, werden Börsenkurse automatisch in unsere Systeme eingelesen und zur Bewertung verwendet. Die Positionen werden täglich überwacht. Jede preisliche Veränderung überträgt sich vollumfänglich auf den Erfolg respektive das Gesamtergebnis.

Bei einer Marktwertveränderung von 10% bezogen auf den Jahresendwert (netto nach Absicherung) ergäbe sich für die nach Fair Value bewerteten Finanzanlagen eine Eigenkapitalveränderung von CHF 5.3 Mio. (Vorjahr: CHF 5.0 Mio.), wovon CHF 4.6 Mio. (Vorjahr: CHF 4.4 Mio.) erfolgswirksam wären.

Zinsrisiko

Das Zinsänderungsrisiko der Gruppe ist marginal. Einerseits werden die auf Sicht verfügbaren flüssigen Mittel der Gruppe zu marktüblichen Sätzen verzinst und andererseits ist der Einfluss von Schuldzinsen infolge des hohen Eigenkapitalanteils gering. Falls Kreditaufnahmen notwendig sind, handelt es sich um kurzfristige Festkredite, die zu marktüblichen Zinssätzen verzinst werden.

Währungsrisiko

Das Fremdwährungsrisiko der Gruppe besteht aus bilanzierten Vermögenswerten und Verbindlichkeiten sowie zukünftigen Transaktionen (hauptsächlich Managementgebühren), welche auf eine andere Währung als die funktionale Währung der betroffenen Konzerngesellschaft lauten. Die Gruppe verzichtet bewusst auf die Absicherung dieser Währungsrisiken. Die Netto-Bilanzpositionen sind wie folgt:

CHF 1 000

CHF

EUR

USD

Übrige

Netto-Position per 31.12.2024

21 272

7 451

8 118

Marktwertveränderung von 10%

+/– 3684

Netto-Position per 31.12.2023

22 238

7 577

13 380

Marktwertveränderung von 10%

+/– 4320

5.3 Ausfallrisiko

Die Gruppe ist dem Ausfallrisiko ausgesetzt, das heisst dem Risiko, dass eine Gegenpartei nicht in der Lage ist, den Betrag bei Fälligkeit vollständig zu bezahlen. Die Gruppe misst das Ausfallrisiko und die erwarteten Ausfallverluste anhand der Ausfallwahrscheinlichkeit, des Engagements zum Zeitpunkt des Ausfalls und des Verlusts bei Ausfall. Bei der Bestimmung der erwarteten Ausfallverluste berücksichtigt die Gruppe sowohl historische Analysen als auch zukunftsgerichtete Informationen. Die Gruppe verwaltet und kontrolliert ihr Ausfallrisiko, indem sie Geschäftsbeziehungen nur mit Gegenparteien mit einem akzeptablen Kreditrating unterhält.

Die folgende Tabelle zeigt das maximale Kreditrisikoexposure der Bellevue Group am Bilanzstichtag:

CHF 1 000

31.12.2024

31.12.2023

Flüssige Mittel

26 849

38 834

Forderungen aus Leistungen und übrige Forderungen

8 032

7 728

Finanzanlagen

19 227

12 210

Übrige Vermögenswerte

1 105

1 105

Total

55 213

59 877

Per 31. Dezember 2024 gibt es keine wesentlichen finanziellen Vermögenswerte, die wertberichtigt sind (Vorjahr: keine), und es gibt keine Hinweise auf wesentliche negative Auswirkungen auf die Kreditqualität finanzieller Vermögenswerte. Im Jahr 2024 wurden keine Wertminderungen auf finanziellen Vermögenswerten, die einem Kreditrisiko ausgesetzt sind, festgestellt.

Die folgende Tabelle enthält eine Analyse der Fälligkeit von finanziellen Vermögenswerten mit Kreditrisiko:

CHF 1 000

Fällig innert 3 Monaten

Fällig innert 3 bis 12 Monaten

Fällig innert 1 bis 5 Jahren

Total

31.12.2024

Flüssige Mittel

26 849

26 849

Forderungen aus Leistungen und übrige Forderungen

7 230

802

8 032

Finanzanlagen

19 227

19 227

Übrige Vermögenswerte

1 105

1 105

Total

53 306

802

1 105

55 213

31.12.2023

Flüssige Mittel

38 834

38 834

Forderungen aus Leistungen und übrige Forderungen

7 305

423

7 728

Finanzanlagen

12 210

12 210

Übrige Vermögenswerte

3

1 102

1 105

Total

58 352

423

1 102

59 877

Zum 31. Dezember 2024 und 2023 hatte das ECL-Wertberichtigungsmodell keine wesentlichen Auswirkungen, da (i) die Mehrheit der finanziellen Vermögenswerte erfolgswirksam zum Fair Value bewertet wird, die Anforderungen an die Wertberichtigung auf solche Instrumente nicht anwendbar sind und (ii) die finanziellen Vermögenswerte «at amortized cost» hauptsächlich kurzfristig sind. Folglich wurde keine Wertberichtigung auf der Grundlage der erwarteten Kreditverluste verbucht.

5.4 Liquiditätsrisiko

Der CFO der Bellevue Group trägt die Gesamtverantwortung für die Bewirtschaftung der Liquiditäts- und Finanzierungsrisiken. Unter Finanzierungsrisiko wird das Risiko verstanden, dass die Bellevue Group und ihre Geschäftseinheiten nicht in der Lage sind, die aktuellen oder vorgesehenen Verpflichtungen auf einer kontinuierlichen Basis zu akzeptablen Preisen zu finanzieren. Demgegenüber wird unter Liquiditätsrisiko das Risiko verstanden, dass die Bellevue Group resp. ihre Tochtergesellschaften nicht in der Lage sind, ihren Zahlungsverpflichtungen bei erster Fälligkeit nachzukommen. Während Finanzierungsrisiken sich somit auf die Fähigkeit beziehen, sich laufend zu finanzieren, steht bei Liquiditätsrisiken die Fähigkeit im Vordergrund, zu jedem Zeitpunkt genügend Liquidität sicherzustellen.

Die Bellevue Group verwaltet ihre Liquiditäts- und Finanzierungsrisiken auf einer integrierten Basis auf konsolidierter Ebene. Die tägliche Liquiditätssteuerung erfolgt auf Stufe der einzelnen Konzerngesellschaften durch dafür zuständige Funktionen. Die Finanzierungskapazitäten werden durch eine angemessene Diversifikation der Finanzierungsquellen und die Bereitstellung von Sicherheiten bewirtschaftet, womit Liquiditätsrisiken reduziert werden.

Das Risikomanagement stellt sicher, dass die Bellevue Group jederzeit über genügend Liquidität verfügt, um ihren Zahlungsverpflichtungen auch in Stresssituationen nachkommen zu können. Demzufolge umfasst das Liquiditätsrisikomanagement einerseits operative Risikomess- und Steuerungssysteme zur Sicherstellung der laufenden und jederzeitigen Zahlungsfähigkeit, anderseits werden Strategien und Vorgaben zur Bewirtschaftung des Liquiditätsrisikos unter Stressbedingungen im Rahmen der festgelegten Liquiditätsrisikotoleranz definiert. Dazu zählen insbesondere Massnahmen zur Risikominderung, das Halten eines Liquiditätspuffers aus hochliquiden Vermögenswerten und ein Notfallkonzept für die Bewältigung von allfälligen Liquiditätsengpässen. Im Falle einer unvorhergesehenen Anspannung der Liquiditätssituation kann zudem auf ein Portfolio von leicht liquidierbaren und werthaltigen Positionen sowie auf vorhandene Kreditlimiten bei zwei verschiedenen Banken zurückgegriffen werden.

Die Fälligkeitsstruktur der finanziellen Verbindlichkeiten ist folgendermassen:

CHF 1 000

Fällig innert 3 Monaten

Fällig innert 3 bis 12 Monaten

Fällig innert 1 bis 5 Jahren

Fällig nach 5 Jahren

Total

31.12.2024

Verbindlichkeiten aus Leistungen und übrige Verbindlichkeiten

15 063

4 800

2 918

22 781

Leasingverbindlichkeiten 1)

706

1 829

8 716

9 353

20 604

Total

15 769

6 629

11 634

9 353

43 385

1)Gemäss IFRS 7 B11D sind die nicht abgezinsten vertraglich festgelegten Cashflows betreffend die Leasingverbindlichkeiten auf Bruttobasis anzugeben. Die entsprechenden nicht abgezinsten Cashflows weichen von dem in der Bilanz ausgewiesenen Betrag ab, da dieser auf abgezinsten Cashflows beruht.

CHF 1 000

Fällig innert 3 Monaten

Fällig innert 3 bis 12 Monaten

Fällig innert 1 bis 5 Jahren

Total

31.12.2023

Verbindlichkeiten aus Leistungen und übrige Verbindlichkeiten

15 891

5 216

5 178

26 285

Leasingverbindlichkeiten 1)

544

1 639

1 628

3 811

Total

16 435

6 855

6 806

30 096

1)Gemäss IFRS 7 B11D sind die nicht abgezinsten vertraglich festgelegten Cashflows betreffend die Leasingverbindlichkeiten auf Bruttobasis anzugeben. Die entsprechenden nicht abgezinsten Cashflows weichen von dem in der Bilanz ausgewiesenen Betrag ab, da dieser auf abgezinsten Cashflows beruht.

5.5 Operationelles Risiko

Operationelle Risiken verkörpern die Gefahr von Verlusten, die durch Unangemessenheit oder Versagen von internen Prozessen, Menschen und Systemen oder infolge von externen Ereignissen eintreten.

Operationelle Risiken gehen mit jeder Geschäftstätigkeit einher und werden basierend auf Kosten-Nutzen-Überlegungen vermieden, vermindert, transferiert oder selbst getragen. Hierbei werden sowohl mögliche rechtliche, regulatorische und Compliance-bezogene Risiken als auch Folgerisiken im Sinne von Reputationsrisiken berücksichtigt.

Basis für das Management der operationellen Risiken bildet das gruppenweite interne Kontrollsystem (IKS). Im Rahmen von jährlichen, systematisch durchgeführten Risikoeinschätzungen werden die operationellen Risiken sämtlicher kritischen Prozesse und Prozessträger identifiziert und bewertet. Des Weiteren wird elementaren Sicherheitsthemen wie dem Informationsschutz und dem Business Continuity Management zusätzliche Aufmerksamkeit geschenkt, indem deren Sicherstellung mit zusätzlichen Instrumenten gewährleistet wird.

Sämtliche Massnahmen zur Steuerung der operationellen Risiken sind Bestandteil des IKS.

5.6 Rechtliche und Compliance-Risiken

Als rechtliche und Compliance-Risiken werden diejenigen Risiken bezeichnet, welche sich aus dem rechtlichen und regulatorischen Umfeld ergeben. Im Vordergrund stehen dabei Haftungsrisiken sowie regulatorische Risiken. Diese Risiken werden bei der Auftragsabwicklung durch standardisierte Rahmenverträge und individuelle Vereinbarungen minimiert. Die Überwachung von Risiken im Zusammenhang mit der Entgegennahme von Kundengeldern sowie den entsprechenden Sorgfaltspflichten erfolgt auf Stufe der jeweiligen Geschäftseinheiten. Zur Begrenzung von Rechtsrisiken werden externe Anwälte beigezogen.

6 Wichtigste Gruppengesellschaften

6 Wichtigste Gruppengesellschaften

31.12.2024

31.12.2023

Beteiligung

Beteiligung

Gesellschaftsname

Sitz

Zweck

Währung

Aktien-/ Stamm- kapital

Kapital

Stimmen

Kapital

Stimmen

Vollkonsolidierte Gesellschaften

Bellevue Group AG

Küsnacht, Schweiz

Holding

CHF

1 346 143

Muttergesellschaft

Muttergesellschaft

Bellevue Asset Management AG

Küsnacht, Schweiz

Vermögens- verwaltung

CHF

1 750 000

100%

100%

100%

100%

Bellevue Asset Management (Deutschland) GmbH

Frankfurt am Main, Deutschland

Vermögens- verwaltung

EUR

540 000

100%

100%

100%

100%

Bellevue Asset Management (UK) Limited

London, UK

Vermögens- verwaltung

GBP

50 000

100%

100%

100%

100%

Asset Management BaB N.V.

Curaçao

Vermögens- verwaltung

USD

6 001

100%

100%

100%

100%

Bellevue Research Inc.

New York, USA

Research

USD

100

100%

100%

100%

100%

BB Biotech Ventures GP

Guernsey

Investment Advisor

GBP

10 000

100%

100%

100%

100%

BB Pureos Bioventures GP Limited 1)

Guernsey

Investment Advisor

GBP

60 000

0%

0%

99%

99%

Bellevue Private Markets AG

Zug, Schweiz

Investment Advisor

CHF

1 000 000

100%

100%

100%

100%

adbodmer AG

Zug, Schweiz

Investment Advisor

CHF

100 000

100%

100%

100%

100%

Bellevue Komplementär AG

Küsnacht, Schweiz

Vermögens- verwaltung

CHF

200 000

100%

100%

100%

100%

Bellevue Private Markets Management I S.à.r.l.

Luxemburg

Vermögens- verwaltung

EUR

12 000

100%

100%

100%

100%

Bellevue Asset Management (Singapore) Pte Ltd. 2)

Singapur

Vertrieb

SGD

1 000 000

100%

100%

n/a

n/a

1) Die Gesellschaft wurde im Geschäftsjahr 2024 verkauft.
2) Die Gesellschaft wurde am 17. Dezember 2024 gegründet. Das Aktienkapital von SGD 1 000 000 wurde per 31.12.2024 noch nicht einbezahlt.

An der BB Pureos Bioventures GP Limited wurde 1% des Aktienkapitals von Minderheiten gehalten. Aufgrund des unwesentlichen Anteils am konsolidierten Gesamteigenkapital und dem Gesamtergebnis der Bellevue Group wird auf einen separaten Ausweis eines Minderheitsanteils in der konsolidierten Bilanz verzichtet.

7 Garantien und Eventualverpflichtungen

7 Garantien und Eventualverpflichtungen

CHF 1 000

31.12.2024

31.12.2023

Mietzinskautionskonten im Zusammenhang mit Leasingverträgen

1 104

1 144

Eventualverpflichtungen 1)

2 034

3 468

1)Die Eventualverpflichtungen beinhalten im Geschäftsjahr 2024 sowie im Vorjahr Kapitalzusagen gegenüber Private-Equity-Fonds.

8 Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

8 Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Seit dem Bilanzstichtag sind keine Ereignisse eingetreten, welche die Aussagefähigkeit der konsolidierten Jahresrechnung 2024 beeinflussen und dementsprechend offenzulegen wären.

9 Transaktionen mit nahestehenden Gesellschaften und Personen

9 Transaktionen mit nahestehenden Gesellschaften und Personen

9.1 Vergütungen an Mitglieder des Verwaltungsrats und der Gruppengeschäftsleitung

CHF 1 000

01.01.-31.12.2024

01.01.-31.12.2023

Verwaltungsrat

Gruppen- geschäftsleitung

Verwaltungsrat

Gruppen-geschäftsleitung

Fixe Vergütung

763

1 445

721

764

– in bar

572

1 445

531

764

– in Beteiligungspapieren 1)

191

190

Fixe Vergütung als Entschädigung für werthaltige Ansprüche gegenüber dem bisherigen Arbeitgeber 3)

866

– in bar

239

– in Beteiligungspapieren 4)

627

Geldwerte Leistung aus freiwilligem Mitarbeiterbeteiligungsprogramm 2)

29

14

Kurzfristige variable Vergütung

940

611

– in bar

618

611

– in Beteiligungspapieren 3)

322

– in Beteiligungspapieren mit Service-Periode 4)

665

Langfristige variable Vergütung

44

– 65

– in Beteiligungspapieren 5)

44

– 65

Total

792

3 295

735

1 975

1) Die Zuteilung erfolgt in frei verfügbaren Aktien
2) Kauf/Zuteilung erfolgt in 3 Jahre gesperrten und vergünstigten Aktien
3) Die Zuteilung erfolgt in 4 Jahre gesperrten Aktien
4)
 Die Zuteilung erfolgt in 4 Jahre gesperrten Aktien mit einjähriger Service-Periode und Rückforderungsrecht - der ausgewiesene Betrag berücksichtigt die Service-/Vesting-Periode nach IFRS 2
5) Mitglieder der Gruppengeschäftsleitung partizipieren teilweise an einem Mitarbeiterbeteiligungsprogramm im Zusammenhang mit dem Vermögensverwaltungsmandat der BB Biotech AG. Im Rahmen dieses Programms erhalten die Gruppengeschäftsleitungsmitglieder Anwartschaften auf eine maximale Anzahl von BB Biotech-Aktien. Die effektive Anzahl von Aktien hängt von diversen Konditionen ab. Es besteht eine dreijährige Vesting-Periode ab dem Zuteilungsdatum. Im Weiteren hängt die effektive Anzahl Aktien von der Erreichung von Leistungszielen über die Periode der nächsten drei Geschäftsjahre im Zusammenhang mit den Mandaten ab. Die Kosten für dieses Mitarbeiterprogramm werden als langfristig variable Vergütung ausgewiesen. Im Geschäftsjahr 2024 enthält diese Position zudem ein Dienstaltersgeschenk in der Form von Aktien der Bellevue Group im Gegenwert von CHF 18 750 zuzüglich Arbeitsgeberbeiträge an die gesetzlichen Sozialversicherungen.

Die aufgeführten Beträge für die fixen sowie die variablen Vergütungen beinhalten jeweils auch allfällige Arbeitgeberbeiträge an die gesetzlichen bzw. reglementarischen Sozialversicherungen.

In den Geschäftsjahren 2024 und 2023 wurden weder Vergütungen an die Mitglieder des Verwaltungsrats und Mitgliedern der Gruppengeschäftsleitung nahestehende Personen noch an ehemalige Mitglieder des Verwaltungsrats entrichtet.

9.2 Transaktionen mit nahestehenden Gesellschaften und Personen

Per 31. Dezember 2024 und 2023 bestehen weder Forderungen noch Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Gesellschaften und Personen.

10 Aktienbasierte Vergütungen

10 Aktienbasierte Vergütungen

10.1. Variable Vergütungen (Erfolgsbeteiligung) mit Service Condition

Gemäss den vom Verwaltungsrat festgelegten Bestimmungen zur variablen Vergütung werden höhere variable Vergütungen (>TCHF 200) teilweise in gesperrten Aktien der Bellevue Group AG ausbezahlt bzw. zugeteilt (Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente), die einer pro rata einjährigen Service Condition unterliegen. Der Aufwand für diese aktienbasierte Vergütungskomponente wird ab dem Zuteilungszeitpunkt, die in der Regel Ende April erfolgt, über die Service-Periode erfasst. Die Bewertung der zugeteilten Aktien erfolgt zum Marktwert, basierend auf dem gewichteten Durchschnittskurs der zehn Handelstage vor Zuteilung. Die individuellen Zuteilungen berücksichtigen Funktion, Erfahrung, persönliche Leistung und Marktentwicklung. Die Gewichtung dieser Elemente erfolgt auf individueller Ebene. Die Struktur der variablen Vergütung sowie die Bedingungen für Sperrung, Service-Periode und Rückforderungsrecht werden vom Verwaltungsrat bzw. vom Compensation Committee in Abhängigkeit der Funktion und der Höhe der individuellen variablen Vergütung festgelegt. Im Geschäftsjahr 2024 wurden TCHF 371 (2023: TCHF 1 653) an Kosten für aktienbasierte Vergütungen im Personalaufwand erfasst.

10.2. Freiwilliges Mitarbeiterbeteiligungsprogramm

Der Verwaltungsrat genehmigte im Geschäftsjahr 2024 ein freiwilliges Mitarbeiterbeteiligungsprogramm über 135 000 Aktien (2023: 135 000 Aktien). Je nach Kaderstufe wurde dem Verwaltungsrat, der Geschäftsleitung und Mitarbeitenden eine bestimmte Anzahl Aktien der Bellevue Group AG zu einem vergünstigten Kaufpreis von CHF 12.75 pro Aktie (2023: CHF 18.00 pro Aktie) angeboten. Dies entsprach einem Abschlag von knapp 25% auf dem volumengewichteten Durchschnittspreis des Quartals vor dem Zuteilungszeitpunkt der Anrechte. Die Differenz zwischen dem Marktwert zum effektiven Zuteilungszeitpunkt und dem Kaufpreis entspricht einer geldwerten Leistung von TCHF 67 (2023: TCHF 25), welche im Personalaufwand verbucht wurde. Es wurden 23 750 Anrechte (2023: 23 169) ausgeübt, davon 9 500 vom Verwaltungsrat (2023: 10 000). Die Gruppengeschäftsleitung hat im Geschäftsjahr 2024 keine Anrechte zum Kauf von Aktien (2023: keine) ausgeübt.

11 Konzerngewinn pro Aktie

11 Konzerngewinn pro Aktie

CHF 1 000

01.01.–31.12.2024

01.01.–31.12.2023

Konzernergebnis

9 159

15 223

Gewichteter Durchschnitt Anzahl ausgegebener Namenaktien

13 461 428

13 461 428

Abzüglich gewichteter Durchschnitt Anzahl eigener Aktien

– 226 740

– 230 813

Unverwässerter gewichteter Durchschnitt der Anzahl Aktien

13 234 688

13 230 615

Verwässerter gewichteter Durchschnitt der Anzahl Aktien

13 234 688

13 230 615

Konzernergebnis pro Aktie

Unverwässertes Konzernergebnis pro Aktie (in CHF)

0.69

1.15

Verwässertes Konzernergebnis pro Aktie (in CHF)

0.69

1.15

12 Dividendenausschüttung

12 Dividendenausschüttung

Der Verwaltungsrat wird der Generalversammlung der Bellevue Group AG vom 18. März 2025 eine Dividendenausschüttung von CHF 0.70 je Namenaktie vorschlagen. Dies entspricht einer Gesamtausschüttung von CHF 9.4 Mio.

13 Genehmigung der Konzernrechnung

13 Genehmigung der Konzernrechnung

Das Audit & Risk Committee hat die Konzernrechnung an seiner Sitzung vom 17. Februar 2025, der Verwaltungsrat an seiner Sitzung vom 18. Februar 2025 behandelt und genehmigt. Sie wird der Generalversammlung am 18. März 2025 zur Genehmigung vorgelegt.

14 Zusammenfassung der wesentlichen Rechnungslegungsgrundsätze

14 Zusammenfassung der wesentlichen Rechnungslegungsgrundsätze

14.1. Gesellschaft und Geschäftstätigkeit

Die Bellevue Group AG ist eine an der SIX Swiss Exchange kotierte Aktiengesellschaft und hat ihren Sitz an der Seestrasse 16, 8700 Küsnacht/Schweiz. Per 1. Januar 2025 wird der Sitz an die Theaterstrasse 12, 8001 Zürich/Schweiz verlegt. Die Gesellschaft fungiert als reiner Asset Manager mit einem Multi-Boutique-Ansatz und ist auf Anlagethemen spezialisiert, die einen aktiven Anlagestil voraussetzen.

14.2 Grundlagen der Rechnungslegung

Die Konzernrechnung der Bellevue Group AG ist in Übereinstimmung mit den IFRS Accounting Standards erstellt worden und entspricht den Bestimmungen des Kotierungsreglements der Schweizer Börse.

Die wesentlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden, die bei der Erstellung der vorliegenden konsolidierten Jahresrechnung angewandt wurden, sind im Folgenden dargestellt. Die Anwendung der unterstehenden Prinzipien erfolgt unverändert gegenüber dem Vorjahr, mit Ausnahme der in Ziffer 14.3 neu angewendeten Rechnungslegungsstandards.

14.3 Neu angewendete Rechnungslegungsstandards

Die folgenden überarbeiteten Standards und Interpretationen hatten bei der erstmaligen Anwendung per 1. Januar 2024 keine wesentlichen Auswirkungen auf die Bellevue Group:

Anzuwenden per

Änderungen an IAS 1: Einstufung von Verbindlichkeiten als kurz- oder langfristig

01.01.2024

Änderungen an IFRS 16: Leasingverbindlichkeit in einer Sale-and-leaseback-Transaktion

01.01.2024

Änderungen an IAS 7 und IFRS 7: Lieferantenfinanzierungsvereinbarungen

01.01.2024

14.4 IFRS Accounting Standards und Interpretationen, die 2025 und später eingeführt werden, sowie weitere Anpassungen

Der folgende überarbeitete Standard und Interpretationen dürften, basierend auf Analysen, keine wesentlichen Auswirkungen auf die Bellevue Group haben:

Anzuwenden per

Änderungen an IAS 21: Mangel an Umtauschbarkeit

01.01.2025

14.5 Wichtigste Rechnungslegungsgrundsätze

14.5.1 Konsolidierungsgrundsätze

Voll konsolidierte Gesellschaften

Die konsolidierte Jahresrechnung umfasst die Abschlüsse der Bellevue Group AG und ihrer Tochtergesellschaften. Es werden alle Gesellschaften konsolidiert, welche direkt oder indirekt von der Bellevue Group AG kontrolliert werden. Erworbene Tochtergesellschaften werden ab dem Übergang der Kontrolle konsolidiert und zu dem Zeitpunkt dekonso­lidiert, an dem die Kontrolle verloren geht.

Konsolidierungsmethode

Die Kapitalkonsolidierung erfolgt nach der Erwerbsmethode. Dabei wird der Buchwert der Beteiligung bei der Mutter­gesellschaft mit dem anteiligen Eigenkapital der Tochtergesellschaft im Erwerbszeitpunkt verrechnet. Die Auswirkungen konzerninterner Transaktionen werden bei der Erstellung der konsolidierten Jahresrechnung eliminiert.

Unternehmenszusammenschlüsse

Bei einem Unternehmenszusammenschluss übernimmt der Erwerber die Beherrschung über die Nettoaktiven eines oder mehrerer Geschäftsbetriebe. Der Unternehmenszusammenschluss ist anhand der Erwerbsmethode zu bilanzieren. Dies erfordert den Ansatz der erworbenen identifizierbaren Vermögenswerte, inklusive der vorher nicht bilanzierten immateriellen Vermögenswerte und der übernommenen Schulden des erworbenen Geschäftsbetriebes zum Fair Value zum Erwerbszeitpunkt. Jeder Überschuss der übertragenen Gegenleistung über die erworbenen identifizierbaren Nettovermögenswerte wird als Goodwill bilanziert. Übertragene Gegenleistungen sind Aktiven oder ausgegebene Eigen­­ka­pitalinstrumente, die zum Fair Value zum Erwerbszeitpunkt bewertet werden. Die Transaktionskosten werden sofort der Erfolgsrechnung belastet.

Bedingte Gegenleistungen, welche als Teil der für das erworbene Unternehmen übertragenen Gegenleistung bilanziert werden, sind zum Fair Value am Erwerbszeitpunkt bemessen. Spätere Änderungen des Fair Values einer bedingten Gegenleistung werden nach IFRS 9 in der Erfolgsrechnung erfasst.

14.5.2 Allgemeine Grundsätze

Umrechnung von Fremdwährungen

Die im Abschluss eines jeden Konzernunternehmens enthaltenen Posten werden auf Basis derjenigen Währung bewertet, die der Währung des primären wirtschaftlichen Umfeldes, in dem das Unternehmen operiert, entspricht (funktionale Währung). Der Konzernabschluss ist in Schweizer Franken erstellt, welcher auch die funktionale Währung und die Berichtswährung der Bellevue Group AG darstellt.

Die auf Fremdwährungen lautenden Aktiven und Passiven von ausländischen Konzerngesellschaften werden zu den Bilanzstichtagskursen in Schweizer Franken umgerechnet. Für die Erfolgsrechnung und die Geldflussrechnung kommen Jahresdurchschnittskurse zur Anwendung. Die sich aus der Konsolidierung ergebenden Umrechnungsdifferenzen werden als separate Position im sonstigen Gesamtergebnis ausgewiesen.

In den Einzelabschlüssen der Konzerngesellschaften werden Transaktionen in Fremdwährungen zu den jeweiligen Tageskursen verbucht. Monetäre Vermögenswerte werden am Bilanzstichtag zum jeweiligen Tageskurs umgerechnet und Umrechnungsdifferenzen werden erfolgswirksam berücksichtigt. Zu historischen Kosten bilanzierte, nicht monetäre Posten in einer Fremdwährung werden mit dem historischen Kurs umgerechnet.

Für die Umrechnung wesentlicher Währungen gelten folgende Kurse:

2024

2023

Bilanzstich- tagskurse

Jahresdurch- schnittskurse

Bilanzstich- tagskurse

Jahresdurch- schnittskurse

EUR

0.94008

0.95223

0.92887

0.97071

USD

0.90740

0.88279

0.84140

0.89768

GBP

1.13560

1.12746

1.07160

1.11848

Flüssige Mittel

Die flüssigen Mittel umfassen Kassenbestände, Kontokorrente sowie Call- und Festgelder bei Banken mit einer Fälligkeit von weniger als drei Monaten. Diese sind zum Nominalwert bewertet, der wegen der kurzfristigen Fälligkeiten dem Fair Value entspricht.

Abgrenzung der Erträge

Der Ertrag der Gruppe besteht im Wesentlichen aus Vermögensverwaltungsgebühren. Dabei wird zwischen folgenden Gebühren unterschieden: Managementgebühren resultieren aus der Verwaltung von kollektiven Kapitalanlagen und institutionellen Vermögensverwaltungsmandaten. Die performanceabhängigen Gebühren werden erst erfasst, wenn alle Erfolgs- resp. Leistungskriterien erfüllt sind. Zinsen werden periodengerecht abgegrenzt.

14.5.3 Finanzinstrumente

Erstmalige Erfassung

Käufe und Verkäufe von finanziellen Vermögenswerten werden am Abschlusstag (Trade Date) in der Bilanz verbucht. Zum Zeitpunkt der erstmaligen Erfassung wird ein finanzieller Vermögenswert resp. eine finanzielle Verbindlichkeit gemäss den Kriterien von IFRS 9 der entsprechenden Kategorie zugeordnet und zum Fair Value der erbrachten resp. er­haltenen Gegenleistung inkl. direkt zurechenbarer Transaktionskosten bewertet. Bei Finanzanlagen werden die Transaktionskosten sofort erfolgswirksam erfasst, mit Ausnahme von Finanzanlagen, deren Veränderungen im sonstigen Gesamtergebnis erfasst werden.

Bestimmung des Fair Value

Die Bestimmung des Fair Value von Finanzinstrumenten basiert nach der erstmaligen Erfassung auf notierten Marktpreisen, soweit das Finanzinstrument an einem aktiven Markt gehandelt wird (Level 1). Bei den übrigen Finanzinstrumenten wird der Fair Value, wenn immer möglich, mittels allgemein anerkannter Bewertungsmodelle, welche sich auf am Markt beobachtbare Inputparameter abstützen, festgelegt (Level 2). Für die restlichen Finanzinstrumente sind weder Marktnotierungen noch Bewertungsmethoden oder -modelle, welche auf Marktpreisen beruhen, verfügbar. Für diese Instrumente werden eigene Bewertungsmethoden oder -modelle verwendet (Level 3). Die Angemessenheit der Bewertung wird in diesen Fällen durch klar definierte Methoden und Prozesse sowie unabhängige Kontrollen sichergestellt.

Finanzanlagen zu fortgeführten Anschaffungskosten

Anlagen, bei welchen die Zielsetzung darin liegt, die finanziellen Vermögenswerte zu halten, um damit vertragliche Zahlungsströme zu erzielen, und bei denen die vertraglich vereinbarten Zahlungsströme einzig Zinsen sowie die Rück­zahlung von Teilen des Nominalwerts beinhalten, werden zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode bilanziert. Eventuell anfallende erwartete Kreditverluste werden vom Buchwert der Position abgezogen.

Finanzanlagen und Verbindlichkeiten aus Finanzanlagen

Finanzinstrumente, welche die Voraussetzungen zur Bilanzierung zu fortgeführten Anschaffungskosten nicht erfüllen, werden zum Fair Value bilanziert. Der daraus resultierende Erfolg wird unter der Position «Erfolg Finanzanlagen» ausgewiesen. Verbindlichkeiten aus Finanzanlagen werden unter der Position «Übrige finanzielle Verbindlichkeiten» ausgewiesen.

Finanzanlagen zum Fair Value mit Erfassung der Wertänderungen im sonstigen Gesamtergebnis

Anlagen in Eigenkapitalinstrumenten, welche nicht zu Handelszwecken gehalten werden, werden in der Bilanz zum Fair Value angesetzt. Wertveränderungen werden erfolgswirksam erfasst, ausser in den Fällen, bei denen die Bellevue Group unwiderruflich entschieden hat, diese zum beizulegenden Zeitwert mit Erfassung der Veränderung im sonstigen Gesamtergebnis («at fair value through other comprehensive income») anzusetzen.

Derivative Finanzinstrumente

Derivative Finanzinstrumente werden in der Bilanz unter der Position «Finanzanlagen» resp. «Übrige finanzielle Verbindlichkeiten» ausgewiesen. Es finden keine Verrechnungen aufgrund von Netting-Rahmenvereinbarungen statt. Realisierte und unrealisierte Gewinne und Verluste werden in der Position «Erfolg Finanzanlagen» erfasst.

14.5.4 Übrige Grundsätze

Eigene Aktien 

Von der Bellevue Group gehaltene Aktien der Bellevue Group AG gelten als eigene Aktien und werden zum gewichteten Durchschnittsanschaffungswert vom Eigenkapital abgezogen. Veränderungen des Fair Value werden nicht erfasst. Die Differenz zwischen dem Verkaufserlös der eigenen Aktien und dem entsprechenden Anschaffungswert wird unter den Gewinnreserven ausgewiesen.

Aktienbasierte Vergütungen

Die Bellevue Group unterhält mehrere aktienbasierte Beteiligungspläne in Form von Aktienplänen für ausgewählte Mitarbeitende. Wenn solche Vergütungen an diese Mitarbeitenden vergeben werden, gilt der Fair Value dieser Vergütungen am Tag der Gewährung als Grundlage für die Berechnung des Personalaufwands. Aktienbasierte Vergütungen, die an keine weiteren Bedingungen geknüpft sind, werden am Tag der Gewährung sogleich als Aufwand verbucht. Aktien­basierte Vergütungen, die von der Erfüllung einer bestimmten Dienstzeit (Service-Periode) oder von anderen Ausübungsbedingungen abhängig sind, werden über die Service-Periode periodengerecht als Aufwand verbucht. Der als Aufwand verbuchte Betrag wird an die zu erwartende Vergütung angepasst, für die das zugrunde liegende Anstellungsverhältnis und die nicht marktbedingten Ausübungsbedingungen als erfüllt angenommen werden.

Sachanlagen

Die Sachanlagen umfassen Mietereinbauten, Informatik- und Telekommunikationsanlagen, aktivierte Nutzungsrechte aus Leasinggeschäften sowie übrige Sachan­lagen. Die Anschaffungs- oder Herstellungskosten von Sachanlagen werden aktiviert, wenn der Bellevue Group daraus wahrscheinlich zukünftige wirtschaftliche Erträge zufliessen werden und die Kosten sowohl identifiziert als auch zuverlässig bestimmt werden können.

Die Bellevue Group tritt im Wesentlichen im Rahmen der Miete von Geschäftsräumen als Leasingnehmer auf. Bei Mietbeginn wird eine Leasingverbindlichkeit in der Höhe des Barwerts der Leasingzahlungen während der Mietdauer erfasst. Die Mietdauer entspricht grundsätzlich dem unkündbaren Zeitraum, während dem Bellevue Group das Recht zur Nutzung der Geschäftsräume hat, berücksichtigt aber auch einen durch Verlängerungsoptionen und/oder Kündigungsrechte abgedeckten Zeitraum, wenn die Ausübung der Verlängerungsoptionen resp. die Nichtausübung der Kündigungsrechte hinreichend sicher ist.

Gleichzeitig mit der Erfassung der Leasingverbindlichkeit wird ein Nutzungsrecht am zugrunde liegenden Vermögenswert in der Höhe der Leasingverbindlichkeit zuzüglich vorausbezahlter Mieten, direkt zurechenbarer Kosten und Kosten für allfällige Rückbauverpflichtungen aktiviert. Nach der erstmaligen Bilanzierung wird die Zinskomponente auf der Leasingverbindlichkeit unter Anwendung der Effektivzinsmethode periodengerecht abgegrenzt und in «Übriger Erfolg netto» erfasst. Die Leasingverbindlichkeit wird um die erfassten Zinsen und die geleisteten Leasingzahlungen angepasst. Das Nutzungsrecht wird linear über die Mietdauer abgeschrieben. Der Abschreibungs- und ein allfälliger Wertminderungsaufwand wird in der Erfolgsrechnungsposition «Abschreibungen» ausgewiesen. Bei Änderungen der Mietdauer oder Anpassungen der Leasingzahlungen an einen Index wird die Leasingverbindlichkeit neu bewertet. In der Höhe der Neubewertung der Leasingverbindlichkeit wird das entsprechende Nutzungsrecht angepasst. Die Nutzungsrechte an den gemieteten Geschäftsräumen werden in der Bilanzposition «Sachanlagen» ausgewiesen. Der Buchwert der Nutzungsrechte und dessen Veränderung ist unter Ziffer 3.5 ersichtlich. Die Leasingverbindlichkeiten in Bezug auf die gemieteten Geschäftsräume werden in der Bilanzposition «Leasingverbindlichkeiten» ausgewiesen. Die Bellevue Group wendet die Bilanzierungsausnahmen für kurz laufende Leasingverhältnisse und Leasinggegenstände von geringem Wert an. Für diese Leasingverhältnisse werden weder eine Leasingverbindlichkeit noch ein Nutzungsrecht bilanziert.

Die Sachanlagen werden linear über die geschätzte Nutzungsdauer wie folgt abgeschrieben:

Mietereinbauten

maximal 10 Jahre

Informatik- und Kommunikationsanlagen

maximal 5 Jahre

Nutzungsrechte

über Leasing- vertragsdauer

Übrige Sachanlagen

maximal 5 Jahre

Die Werthaltigkeit der Sachanlagen wird überprüft, wenn Ereignisse oder Umstände Anlass zur Vermutung geben, dass der Buchwert nicht mehr werthaltig ist. Übersteigt der Buchwert den erzielbaren Betrag, wird eine Wertminderung vorgenommen. Eine Wertaufholung zu einem späteren Zeitpunkt wird erfolgswirksam erfasst.

Goodwill und andere immaterielle Werte

Der Goodwill entsteht bei der Akquisition von Tochtergesellschaften und stellt den künftigen wirtschaftlichen Nutzen aus anderen bei einem Unternehmenszusammenschluss erworbenen Vermögenswerten dar, die nicht einzeln identifiziert und separat angesetzt werden. Für die Zwecke des Wertminderungstests wird der erworbene Goodwill bei einem Unternehmenszusammenschluss den einzelnen CGU (Cash Generating Unit) oder einer Gruppe von CGUs zugeordnet, welche voraussichtlich Synergien aus dem Zusammenschluss ziehen. Die einzelnen CGUs oder Gruppen von CGUs, denen ein Anteil am Goodwill zugeteilt wird, stellt die niedrigste Ebene für Überwachungs- und Managementzwecke innerhalb des Unternehmens dar. Der Goodwill wird dabei auf Ebene der CGU bzw. auf Ebene einer Gruppe von CGUs unter Berücksichtigung der internen Berichts- und Managementstruktur überwacht. Der Goodwill wird in der Bilanz aktiviert und jährlich oder häufiger, sofern Ereignisse oder veränderte Umstände auf eine mögliche Wertminderung hindeuten, auf seine Werthaltigkeit überprüft. Zu diesem Zweck wird der Buchwert der zahlungsmittelgenerierenden Einheit, welcher der Goodwill zugeordnet wurde, mit deren Nutzungswert verglichen. Falls der Buchwert den Nutzungswert übertrifft, wird eine Wertminderung des Goodwills verbucht.

Die anderen immateriellen Werte enthalten im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen erworbene Kundenbeziehungen und Marken sowie Software. Solche immateriellen Werte werden aktiviert, wenn deren Fair Value zuverlässig bestimmt werden kann. Die Abschreibungen erfolgen linear über die Nutzungsdauer von maximal fünf Jahren (Software), zehn bis 15 Jahren (Kundenbeziehungen) resp. fünf Jahren (Marke). Die Werthaltigkeit der anderen immateriellen Werte wird überprüft, wenn Ereignisse oder Umstände Anlass zur Vermutung geben, dass der Buchwert nicht mehr werthaltig ist. Diese Überprüfung erfolgt mindestens jährlich. Übersteigt der Buchwert den erzielbaren Betrag, wird eine Wertminderung vorgenommen. Eine allfällige Wertaufholung zu einem späteren Zeitpunkt wird erfolgswirksam erfasst. In der Bilanz der Bellevue Group sind derzeit keine anderen immateriellen Werte mit einer unbegrenzten Nutzungsdauer ak­tiviert.

Gewinnsteuern

Die laufenden Ertragssteuern werden auf Basis der anwendbaren Steuergesetze zum Bilanzstichtag in den Ländern, in denen das Unternehmen und die Tochtergesellschaften tätig sind, berechnet und als Aufwand der Rechnungsperiode erfasst, in welcher die entsprechenden Gewinne anfallen. Forderungen oder Verbindlichkeiten, die sich auf laufende Ertragssteuern beziehen, werden in der Bilanz als «Laufende Steuerforderungen» resp. «Laufende Steuerverbindlichkeiten» ausgewiesen. Die Steuereffekte, die aus zeitlichen Unterschieden zwischen den in der Konzernbilanz ausgewiesenen Werten von Aktiven und Verbindlichkeiten und deren Steuerwerten hervorgehen, werden in der Bilanz als «Latente Steuerforderungen» resp. «Latente Steuerverbindlichkeiten» ausgewiesen. Latente Steuerforderungen aus zeitlichen Unterschieden oder aus steuerlich verrechenbaren Verlustvorträgen werden aktiviert, wenn es wahrscheinlich ist, dass genügend steuerbare Gewinne verfügbar sein werden, gegen welche diese zeitlichen Unterschiede resp. Verlustvorträge verrechnet werden können. Latente Steuerforderungen und Steuerverbindlichkeiten werden gemäss den Steuersätzen berechnet, die voraussichtlich in der Rechnungsperiode gelten, in der diese Steuerforderungen realisiert oder diese Steuerverbindlichkeiten beglichen werden. Steuerforderungen und Steuerverbindlichkeiten werden miteinander verrechnet, wenn sie sich auf das gleiche Steuersubjekt beziehen, die gleiche Steuerhoheit betreffen und ein durchsetzbares Recht zu ihrer Aufrechnung besteht.

Laufende und latente Steuern werden dem sonstigen Gesamtergebnis oder direkt dem Eigenkapital gutgeschrieben oder belastet, wenn sich die Steuern auf Posten beziehen, die in der gleichen oder einer anderen Periode unmittelbar dem sonstigen Gesamtergebnis oder direkt dem Eigenkapital gutgeschrieben oder belastet werden.

Rückstellungen

Eine Rückstellung wird gebildet, wenn die Bellevue Group aus einem vergangenen Ereignis zum Bilanzstichtag eine gegenwärtige Verpflichtung hat, welche wahrscheinlich zu einem Mittelabfluss führen wird und deren Höhe zuverlässig geschätzt werden kann. Ist ein Mittelabfluss nicht wahrscheinlich oder kann die Höhe der Verpflichtung nicht zuverlässig geschätzt werden, wird eine Eventualschuld ausgewiesen. Besteht aus einem vergangenen Ereignis zum Bilanzstichtag eine mögliche Verpflichtung, deren Existenz von zukünftigen Entwicklungen abhängt, die nicht vollständig unter der Kontrolle der Bellevue Group stehen, wird ebenfalls eine Eventualschuld ausgewiesen. Die Bildung und Auflösung von Rückstellungen erfolgt über die Position «Wertberichtigungen und Rückstellungen». Davon ausgenommen ist die Veränderung der aktuariellen Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen, welche über das «Gesamtergebnis» verbucht wird.

Vorsorgeverpflichtungen

Die Bellevue Group unterhält in der Schweiz einen Vorsorgeplan nach dem Beitragsprimat. Der Vorsorgeplan erfüllt jedoch nicht sämtliche Bedingungen eines beitragsorientierten Vorsorgeplans gemäss IAS 19. Aus diesem Grund wird der Vorsorgeplan als leistungsorientierter Vorsorgeplan behandelt.

Die Vorsorgeverpflichtungen werden ausschliesslich durch Vorsorgevermögen von einer juristisch von der Bellevue Group getrennten und unabhängigen Vorsorgeeinrichtung sichergestellt. Diese wird von einem aus Arbeitnehmer- und Arbeitgebervertretern paritätisch zusammengesetzten Stiftungsrat verwaltet. Organisation, Geschäftsführung und Finanzierung des Vorsorgeplans richten sich nach den gesetzlichen Vorschriften, der Stiftungsurkunde sowie den jeweils geltenden Vorsorgereglementen. Mitarbeitende und Rentenbezüger resp. deren Hinterbliebene erhalten reglemen­tarisch festgelegte Leistungen bei Austritt, im Alter, im Todes- oder Invaliditätsfall. Die Finanzierung dieser Leistungen erfolgt durch Arbeitgeber- und Arbeitnehmerbeiträge.

Die Vorsorgekosten werden auf Basis von unterschiedlichen wirtschaftlichen und demografischen Annahmen mittels der Methode der laufenden Einmalprämie (Projected-Unit-Credit-Methode) bestimmt. Dabei werden die bis zum Bewertungsstichtag zurückgelegten Versicherungsjahre berücksichtigt. Zu den von der Gruppe einzuschätzenden Berechnungsannahmen gehören unter anderem Erwartungen über die zukünftige Gehaltsentwicklung, die langfristige Verzinsung von Altersguthaben, das Pensionierungsverhalten und die Lebenserwartung. Die Bewertungen werden jährlich von unabhängigen Versicherungsmathematikern durchgeführt. Die Bewertung des Vorsorgevermögens erfolgt jährlich zu Marktwerten.

Die Vorsorgekosten setzen sich aus drei Komponenten zusammen:

  • Dienstzeitaufwand, welcher in der Erfolgsrechnung als Personalaufwand erfasst wird;
  • Netto-Zinsaufwand, welcher in der Erfolgsrechnung unter der Position «Anderer Finanzerfolg» erfasst wird; und
  • Neubewertungs-Komponenten, welche in der Gesamtergebnisrechnung erfasst werden.

Der Dienstzeitaufwand umfasst den laufenden Dienstzeitaufwand, den nachzuverrechnenden Dienstzeitaufwand und Gewinne und Verluste aus nicht routinemässigen Planabgeltungen. Gewinne und Verluste aus Plankürzungen werden dem nachzuverrechnenden Dienstzeitaufwand gleichgestellt. Arbeitnehmerbeiträge und Beiträge von Drittpersonen reduzieren den Dienstzeitaufwand und werden von diesem in Abzug gebracht, sofern sich diese aus den Vorsorgereglementen oder einer faktischen Verpflichtung ergeben.

Der Netto-Zinsaufwand entspricht dem Betrag, welcher sich aus der Multiplikation des Diskontierungssatzes mit der Pensionsverbindlichkeit oder dem Pensionsvermögen ergibt. Dabei werden unterjährige Kapitalflüsse und Veränderungen gewichtet berücksichtigt.

Neubewertungskomponenten umfassen aktuarielle Gewinne und Verluste aus der Entwicklung des Barwertes der Vorsorgeverpflichtungen und des Vorsorgevermögens. Aktuarielle Gewinne und Verluste ergeben sich aufgrund von Annahmeänderungen und Erfahrungsabweichungen. Die Gewinne und Verluste auf dem Vermögen entsprechen dem Vermögensertrag abzüglich der Beträge, welche im Netto-Zinsaufwand enthalten sind. Die Neubewertungskomponente umfasst ebenfalls Veränderungen der nicht erfassten Vermögenswerte abzüglich der Effekte, welche im Netto-Zinsaufwand enthalten sind. Neubewertungskomponenten werden in der Gesamtergebnisrechnung erfasst und können nicht rezykliert werden.

Die in der konsolidierten Jahresrechnung erfassten Pensionsverbindlichkeiten oder Pensionsvermögen entsprechen der Über- oder Unterdeckung der leistungsorientierten Vorsorgepläne. Das erfasste Pensionsvermögen wird jedoch auf den Barwert des wirtschaftlichen Nutzens der Gruppe aus künftigen Beitragsreduktionen oder Rückzahlungen beschränkt.

15 Alternative Performance-Kennzahlen (ungeprüft)

15 Alternative Performance-Kennzahlen (ungeprüft)

CHF 1 000

01.01.–31.12.2024

01.01.–31.12.2023

Veränderung

Geschäftsertrag

70 173

81 891

– 11 718

Personalaufwand

– 39 944

– 43 823

+3 879

Sachaufwand

– 13 539

– 14 362

+823

Operativer Aufwand

– 53 483

– 58 185

+4 702

Operatives Ergebnis

16 690

23 706

– 7 016

Abschreibungen

– 4 227

– 3 663

– 564

Wertberichtigungen und Rückstellungen

– 476

– 476

Konzernergebnis vor Steuern

11 987

20 043

– 8 056

Steuern

– 2 828

– 4 820

+1 992

Konzernergebnis

9 159

15 223

– 6 064